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alles was vorher war...

Mit der Schilddrüsen-OP hat es begonnen, da dachte ich noch, alles käme in Ordnung.
Dann äußerten sich diese Symptome, und da nahm der Horror seinen Anfang. Schließlich kamen immer mehr Arztbesuche zu, und auch die Krankenhäuser blieben nicht aus.

Und alles was jetzt danach kommt, das schreibe ich hier nieder, denn mir wurde gesagt, ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung... die sich als reine Angststörung entpuppt hat.

Dienstag, 7. Januar 2014

voll des Lobes... ?!

Heute habe ich viel gemacht - oder ich sag mal so: viel erreicht, das ich mir vorgenommen hatte für irgendwann, für die Tage, für die kommende Zeit. Ich will nichts überstürzen, und doch genau das. Ich kenne oft die Grenze nicht zwischen "etwas tun" und "zu viel tun". Übung oder Überanstrengung, da fehlt mir so der kleine Ticken, der mich dann abhält, mich zu sehr zu belasten nach all den Monaten, in denen ich meinen Körper heruntergewirtschaftet habe. Das mein TSH-Wert um 3 Punkte gefallen ist, nun ja, das ist an sich keine große Sache, für mich war es eine durchaus positive Nachricht, die mich endlich wieder daran glauben läßt, das ich auf dem richtigen Weg bin. Euphorie? Nein, die habe ich mir - fast jedenfalls - vollständig abgewöhnt.
   Ich trinke mir ein Cola-Rotweinchen, rauche und habe gut gegessen heute. Am Abend kam mein Liebling auf die wunderbare Idee, ein Gemüseomelett zu machen. Italienisches TK-Gemüse (boah, und das ist wirklich lecker, dieses Aldi-Gemüse im Beutel, einfach total... aaaahhh!) in fluffiges Ei gehüllt, knackig, saftig, schmackhaft. Zuerst, als ich die Hingabe sah, mit der er - und das mit Leichtigkeit, denn Kochen ist nach der Rockmusik doch seine größte Leidenschaft - da dachte ich: "Das schaff ich nicht!" Doch er meinte lässig: "Doch, das schaffst du schon, ist ja nur ein Baby-Omelett!" Statt die Angst sich in meinem Kopf breitmachen zu lassen, rauchte ich eine, neben dem Herd sitzend - och Mönsch, auf 'nem Stuhl natürlich, net uff'm Boddem! - und atmete tief den aromatischen Duft des Gemüses ein.
Als dann das Essen auf dem Tisch stand, da hab ich dann zugeschlagen - und tatsächlich das ganze "Baby"-Omelett verdrückt. Und das, obwohl ich gar nicht daran geglaubt hatte, das ich das noch schaffen kann...

Nur ein Beispiel. Gut, der O-Saft hat nicht so ganz gewollt wie ich. Ich habe leichte Kopfschmerzen davon bekommen und mir dann bei der Hälfte des Glases gedacht, das ich das dann eben heute noch lasse. Und nun... jetzt sitze ich nach 23 Uhr noch hier am PC und tippe. Und das, obwohl ich so viel getippt habe heute, obwohl ich meinen Körper einigen (Str)Ess-Tests unterzogen habe, obwohl ich dann auch nochmal über eine halbe Stunde draußen war und im rewe noch das Gefühl hatte, das ich umkippe.
Ich habe einen wundervollen Film geschaut ("Eve und der letzte Gentleman", diesen Film liebe ich so sehr) - und das am Stück, ohne einmal nur Angst zu haben, das ich es nicht packe, das mein Kreislauf runtersackt oder sonstwas... Ich habe da heute eine Art athletische Höchstleistung hingelegt - auch wenn manch einer lachen mag, auch wenn viele das alles gar nicht nachvollziehen oder verstehen können... ebensowenig ich selber, und doch muß ich gestehen, das ich mich heute immer mal wieder gelobt habe. Ich habe solch komische Gefühle noch nie mir selber gegenüber empfunden - dieses eigene Unverständnis, und dann andererseits den Versuch, mich selber nicht nur zu motivieren, sondern zu loben für etwas, das für einen "normalen" Menschen im Alltag so selbsverständlich ist. Alles ist paradox und manchmal auch absurd, abstrus und verzerrt, und doch lerne ich allmählich, das dies nun erstmal mein "normales" Leben ist, mein "normales" Gefühl.

Ich will mich nicht wirklich daran gewöhnen, das birgt mir zu viel Gefahren, aber eine gewisse Akzeptanz muß ich eingehen, denn sonst schmeiße ich mir selber nur noch mehr Steine in den Weg --- und die bin ich ja nun dabei, so langsam zu beseitigen. Ich hoffe, das wird keine Sisyphos-Aufgabe. ;)

In diesem Sinne: aufi gehts, denn Aufwind kommt! :O)

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