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alles was vorher war...

Mit der Schilddrüsen-OP hat es begonnen, da dachte ich noch, alles käme in Ordnung.
Dann äußerten sich diese Symptome, und da nahm der Horror seinen Anfang. Schließlich kamen immer mehr Arztbesuche zu, und auch die Krankenhäuser blieben nicht aus.

Und alles was jetzt danach kommt, das schreibe ich hier nieder, denn mir wurde gesagt, ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung... die sich als reine Angststörung entpuppt hat.

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Donnerstag, 9. Januar 2014

Rückfall // Tagesordnung

Ich habe ja nie behauptet, ich wäre ein Held. Ich war immer schon etwas ängstlich. In Zeiten, in denen es mir gut geht, bin ich stark. Ich habe generell einen starken Willen und weiß, was ich will und was nicht. Aber ich bin auch sehr leicht zu verunsichern, und jedes Symptom, das in irgendeinem Zusammenhang auftritt, der neu ist, wirft mich zurück. So auch gestern. Angesichts dessen, das ich am Abend/in der Nacht zuvor doch ein klein wenig zu tief ins Glas geguckt habe (und es ging mir sooo gut vorgestern!),

Sonntag, 5. Januar 2014

to-eat-Liste

Wie andere eine to-do-Liste haben, weil sie sich Ziele gesteckt haben, so habe ich mittlerweile - wenn auch an sich nur in meinem Kopp - eine "to-eat"-Liste. Das ich ein gekochtes Ei gegessen habe, hatte ich gestern ja schon geschrieben, und nun will ich hier mal meine Liste einfügen, damit auch ganz sicher nix vergessen geht. Viel ist es nicht, denn das meiste habe ich mittlerweile schon probiert - den geistigen Haken habe ich hinter diese Speisen bereits gesetzt. ;)

1. Milch trinken (bzw. ein wenig Kakao einrühren);

2. eine Tomate (mit bissi Salz natürlich) probieren - bei meiner letzten Begegnung mit einer Tomate, die ich zu einem Käsebrot habe essen wollen, zog sich mein Kopf zusammen (oben und Hinterkopf), mir wurde schwindelig, der Magen drehte sich um, Schmerzen in der Speiseröhre (trotz Magenschutz damals) und ich gab nach 2-3 Stückchen aus Angst auf;

3. was Süßes - mein letzter Süßkram-Versuch liegt 2,5 Wochen zurück, da wollte ich ein Stückchen Marmorkuchen essen (dünne Scheibe, die sind ja net groß), und bereits nach zwei Bissen dachte ich, ich kippe um; diesmal probiere ich es vielleicht mit Pudding...

4. einen Burger - vegetarisch, klaro, aber ich will es versuchen, nur um zu sehen, wie weit ich komme und wie es sich anfühlt, in der Öffentlichkeit zu essen (wobei ich da bereits einen Versuch mit ein paar richtig leckeren Pommes hatte, aber die habe ich schon früher kaum verputzen können, so dick und groß sind die :D);

5. Tzaziki - lange nicht mehr gegessen, muß einfach mal sein, testweise wegen dem Geschmack bzw. wie mein Magen den vielen Knobi aufnimmt;

6. Cola pur trinken - Dose, im Glas... mir schnurze, einfach mal 'ne Cola zum Essen!


Hmmm..... wie gesagt, die meisten Speisen, die ich sonst zu mir genommen habe, habe ich mittlerweile durch: sei es frischer Rosenkohl, Mischgemüse inkl. Bohnen, Oliven (grün und schön salzig), salzige Chips, Spinat, Tomatensoße, Quark... nur bei einigen Lebensmitteln bin ich mir sehr unsicher, da ich eben in den letzten Wochen/Monaten eben genau damit so schlechte Erfahrungen gemacht habe. Doch da ich diese Speisen früher vertragen habe, und das ohne Probleme, dürfte an sich nix groß passieren.

Sonntag, 24. November 2013

wenn ich mir was wünschen dürfte...

... was das wohl wäre? Man kennt ja altbekannterweise die Option, sich besser nichts zu wünschen, denn der Wunsch könnte ja in Erfüllung gehen. Doch ich habe einige Wünsche, oder nennen wir es lieber Sehnsüchte, die mich allerdings nicht aufrecht halten, wie sie sollten - so, das ich um ihretwillen weitermache - sondern die mich auf ihre Art und Weise verletzen.

1. ich möchte wieder normal essen können, ohne Schmerzen;
2. ich möchte befreit sein von der Angst und Hemmung in meinem Kopf;
3. ich möchte abends im Schneidersitz auf dem Sofa sitzen können, ohne Magenschmerzen und Kreislaufprobleme;
4. ich möchte mein Leben, wie es vor der OP war, zurück haben, damit ich endlich an all dem arbeiten kann, das ich in Angriff nehmen wollte (nach der OP, was mir ja jetzt verwehrt wird);
5. ich möchte endlich zu Kraft kommen, damit ich meinen geliebten Ralf nicht weiter in die Sorgen treibe und endlich wieder fähig bin, ihn zu unterstützen und ihm Kraft zu spenden;
6. ich möchte einen Arzt haben, der meine Sorgen und Ängste ernst nimmt und mir endlich mal einfach zuhört, um das komplette Ganze zu erfassen - und endlich erkennt, das ich nur teilweise einen psychischen Knacks habe, der Rest nämlich auf tatsächlichen körperlichen Problemen beruht (da es so ja begonnen hat: erst hat der Körper gelitten, und viele Wochen später wurde mir gesagt, ich hätte ein psychisches Problem);
7. etwas anderes trinken können als Wasser, z. B. Tee oder mal eine Zitronenlimo oder Cola, ohne das mir der Kreislauf wegsackt;

Ich denke, das war es wohl. Alles andere, das ist wohl zweitrangig. Frei atmen können, das wäre schön, endlich diesen Zwang loswerden, der sich nur noch ums Essen dreht, darum, Nahrung zu sich zu nehmen, um den Körper aufzubauen. Genug zu trinken (was ich jetzt eine Woche lang nicht getan habe, denn auch da haben die Ärzte mich ganz dusselig gequatscht), ohne darüber nachdenken zu müssen, ob ich nun ein Glas mehr oder ein Glas weniger Wasser getrunken habe. Das gehört alles noch zur 'Normalität', denn ein gesunder Mensch muß nicht darüber nachdenken, ob er nun 2 Liter oder 2,5 Liter Wasser getrunken hat. Und muß nicht nachdenken, ob er auf dem Sofa mal ein Stück Pizza zum Abendfilm ißt oder Chips, oder ob er sich lieber genüsslich einen Quark reinzieht.
Ich schon, ich muß über all das nachdenken, und das belastet mich sehr. Kaum setze ich mich auf's Sofa, ganz normal und mit dem Rücken angelehnt, spüre ich, wie sich der Magen verkrampt, schmerzt und mir der Kreislauf wegsackt. Mir wird schwindelig. Ach komm, das sind doch keine psychischen Symptome! Wieso und wann sollte ich eine Angst entwickelt haben, eine Panik, mich mal aufs Sofa zu hocken? Das ist lächerlich, liebe Ärzte!

... ich schweife ab. Für den Moment soll es das gewesen sein. Normalität, das ist wohl das Zauberwort, das wünsche ich mir. Ich möchte so sein, wie ich vor der vermaledeiten OP war. Frei, gelöst, locker, ein Kopfmensch zwar, aber glücklich.