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alles was vorher war...

Mit der Schilddrüsen-OP hat es begonnen, da dachte ich noch, alles käme in Ordnung.
Dann äußerten sich diese Symptome, und da nahm der Horror seinen Anfang. Schließlich kamen immer mehr Arztbesuche zu, und auch die Krankenhäuser blieben nicht aus.

Und alles was jetzt danach kommt, das schreibe ich hier nieder, denn mir wurde gesagt, ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung... die sich als reine Angststörung entpuppt hat.

Freitag, 22. November 2013

die Überforderung der Ärzte...

Montag Morgen hatte ich einen Termin bei einer Ernährungsmedizinerin. Ich mach es kurz: die gute Dame, die weiß der Geier sich was eingefahren hatte, so seltsam wie die die ganze Zeit immer lachte, war wohl eher auf Kohle aus, als wirklich an die Störung rangehen zu wollen. Wir haben dann, mehr oder minder, rasch die Flucht ergriffen.
Daheim stellte sich uns dann wieder die Frage: was tun? Ich hatte Sonntag schon den gesamten Tag/Abend nur einen halben Keks "gegessen". Und Montag gar nichts. Dementsprechend dreckig ging es mir, der Kreislauf wollte nicht richtig und schlecht war mir auch. Also entschlossen wir uns, ins Krankenhaus zu fahren - mal wieder. Haben ja sonst keine Hobbys mehr, wie es scheint. Wir sind dann wieder ins JoHo - naja, andere Wahl hatten wir kaum, ist dieses Krankenhaus am nächsten und ich kann ja nicht so wie ich will. In der Notaufnahme, Anmeldung, kam nach kurzer Schilderung meines Falles eine Ärztin - gerade über 12 Jahre, würde ich sagen, nerv! Die hörte nur so ansatzweise zu und meinte dann: "Das ist aber kein Fall für's Krankenhaus, damit müssen Sie zu ihrem Hausarzt oder dem Magen-Darm-Arzt. Wir können da nichts machen. Sollte es nicht anders gehen, dann können Sie hier bleiben."
HA! Naja, Ende vom Lied: ich blieb dort. Ultraschall wurde gemacht, vom Magen, klar. Und natürlich kam nix bei raus. Ich bekam an dem Abend drei Mal einen Tropf angehängt: Flüssigkeit (Kalium/Calcium, weil der Wert, wie immer, zu niedrig war, kein Wunder bei einer SD-Überfunktion), Flüssigkeit (Ri-Lac, also echt nur Flüssigkeit) und später, so gegen halb elf, ein Mittelchen, das gegen Übelkeit wirken sollte.

Anderntags dann die Diagnose: ich leide unter einer psychosomatischen Ess-Störung. Aha. Das behaupten die Ärzte ja jetzt nun schon seit Wochen, körperlich wäre ich angeblich gesund - abgesehen von den SD-Werten eben, weil die Hormone ja noch net eingependelt sind. Ich habe mich gegenüber dem Neurologen und der Ärztin für Innere dahingehend geäußert, das ich eine Kur für angebracht hielte. Denn so langsam... ! Ja, meinte sie, da wäre ich schon tausendmal weiter als die meisten anderen ihrer Patienten. Ach, Mädsche, was interessiert mich das! Wir haben dann also letztendlich Dienstag 5 Stunden nur auf den Besuch vom Neurologen gewartet, dann konnten wir gegen halb sechs abends gehen. Immerhin knapp 8 Stunden nach dem Besuch des "Oberarztes" am Morgen, der mir ja schon mitgeteilt hatte, das ich Heim solle.

Ich glaube, die Ärzte sind nur deshalb der Meinung, ich habe mir das alles eingeredet und wäre selber schuld an der Misere, weil ihnen in ihrer schulmedizinischen Weisheit (oder eher Dumm- bzw. Faulheit) nix anderes mehr einfällt. Das es allerdings andersrum begonnen hatte - nämlich erst die körperlichen Beschwerden, die mich nicht mehr essen ließen, und dann erst der Kopf, den das belastet hat - das will wohl keiner wahrhaben.

Mittwoch waren wir dann beim Hausarzt. Der meinte hinsichtlich Kur: "Ja, ja, super, gut, machen wir. Da arbeitet dann die Zeit für uns." HÄÄÄ? Zeit? Also, lieber Doktor, ICH habe keine Zeit mehr! Die 30 kg, die ich in nicht mal 10 Wochen verloren habe, krieg ich so schnell nicht mehr drauf, und ich kann ja schon seit Wochen kaum noch laufen. Ich nehme im Schnitt um das halbe Kilo täglich (!) ab, also wo bleibt mir da noch Zeit? Boah, ich hab dermaßen die Schnauze voll von den Ärzten! Aber ich rege mich nicht auf, darf ich nicht, das schlägt mir ja sofort auf den Magen... und genau um den mach ich mir die meisten Sorgen. Und natürlich um meine Seele, die sich so anfühlt, als gehöre sie schon gar nicht mehr zu mir...

Überfordert, das muß mal klar gesagt werden, brauchen sich doch die Ärzte nicht fühlen! Die einzigen, die überfordert sein dürfen von dieser Katastrophe, das sind doch Ralf und ich, denn wir tragen das Leid täglich vor und mit uns rum...

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